Europa ist auch 2024 das Zentrum der weltweiten Messewirtschaft: Mehr als 100 Millionen Menschen besuchten im vergangenen Jahr Messen auf dem europäischen Kontinent – das entspricht über ein Drittel aller Messegäste weltweit. Damit sichert sich Europa erneut die Spitzenposition, wie der Weltverband der Messewirtschaft UFI in seinem aktuellen Bericht „Global Economic Impact of Exhibitions 2024“ mitteilt, der erstmals gemeinsam mit Oxford Economics erstellt wurde.
Nordamerika folgt mit 89 Millionen Besuchern auf dem zweiten Platz, dicht gefolgt vom asiatisch-pazifischen Raum mit 84 Millionen Messegästen. Insgesamt fanden weltweit rund 32.000 Messen statt – auf einer vermieteten Fläche von 138 Millionen Quadratmetern mit 4,7 Millionen Ausstellern und knapp 318 Millionen Besuchern. Seit 2019 zeigt sich bei der Standfläche ein differenziertes Bild: Die durchschnittliche Standflächenentwicklung verzeichnet in Europa einen Rückgang von jährlich 1,4 Prozent, im asiatisch-pazifischen Raum von 0,9 Prozent. Mittel- und Südamerika (-0,4 Prozent) sowie Nordamerika (-0,3 Prozent) weisen ebenfalls rückläufige Zahlen auf. Lediglich der Mittlere Osten konnte ein leichtes Wachstum erzielen, während Afrika ein stabiles Niveau hält.
Der wirtschaftliche Beitrag der Messewirtschaft bleibt dennoch beeindruckend: Der direkte ökonomische Output – bestehend aus Produktion sowie den Ausgaben von Ausstellern und Besuchern – beläuft sich auf 150 Milliarden Euro und ist seit 2019 durchschnittlich um 3,8 Prozent pro Jahr gewachsen. Zählt man indirekte und induzierte Effekte hinzu, steigt der globale Gesamtbeitrag zur Wirtschaftsleistung auf stolze 215 Milliarden Euro. Die Branche sichert damit weltweit 4,3 Millionen Vollzeitarbeitsplätze und rangiert unter den 60 größten Wirtschaftszweigen der Welt.
„Der Bericht unterstreicht die Widerstandskraft und den erneuten Aufschwung unserer Branche“, betont Chris Skeith OBE, Geschäftsführer und CEO der UFI. „Auch wenn sich die Zahlen und die Größe einzelner Messen verändert haben, können wir aus globaler Sicht feststellen, dass die Kundenzufriedenheit zugenommen hat und die wirtschaftliche Bedeutung von Messen für unsere Branche, unsere Gastgeberstädte und die Märkte, die wir bedienen, nach wie vor enorm wichtig ist.“
Der Bericht basiert auf umfangreichen Branchendaten sowie ökonometrischen Analysen für über 180 Länder und wurde von der UFI in Zusammenarbeit mit Oxford Economics erstellt.
Weitere Informationen: https://www.ufi.org/industry-resources/research/global-reports/global-exhibition-industry-statistics/
Quelle: AUMA News